Die Charaktere & Ihre Darsteller

Simon (Dennis Knoll) und Diego (Gabriel Affonso)

Simon ist leidenschaftlicher Rollstuhlbackpacker. Zwischen seinen Reisen durch die Welt arbeitet er im heimatlichen Berlin als freier Übersetzer für Spanisch und Englisch und vermietet zwei Räume seiner Parterrewohnung an Berliner Touristen. Das Geschäft läuft ganz gut, so ist er froh, dass ihn Diego dabei unterstützt. Beide haben sich in Kolumbien kennen gelernt, Diegos erster Etappe nach seiner Flucht aus Venezuela vor politischer Repression, Hunger und Armut. Diego ist Simon nach Deutschland gefolgt, das nächste Ziel von beiden ist jedoch ein Trip nach Australien, auf den sie sich schon seit Wochen vorbereiten.

Irina Smolow (Diana Stecker)

Eine junge Frau aus Russland, lebt sehr zurückgezogen und huscht am liebsten ängstlich an allem und jedem vorbei. Sie ist ohne ihre Familie aus Russland nach Berlin gekommen und versucht offensichtlich ein möglichst unauffälliges Leben hier zu führen. Die Hausbewohner erahnen nur, dass mit ihrer Flucht einige traumatische Erinnerungen verbunden sein müssen.

Das Büro des Mini-Start-ups „Heimatdüfte“
von Laura (Friedericke Schulz) und Philip (Darius Ancker)

Laura, schon als Kind begeistert von Kosmetik und Düften, verkauft billige Duftessenzen in aufwändig gestalteter Verpackung mit Namen wie Mamas Geburtstagskuchen, Omas Bauerngarten usw. und hat sich damit den Traum einer eigenen Firma um ihre Lieblingsthemen verwirklicht. Das Geschäft läuft allerdings schleppend an, bis ab der 3. Folge Philip durch Zufall ihr Büro als Übernachtungsmöglichkeit nutzen muss und die Heimatdüfte über Socialmedia bekannter macht. Philips Eltern waren einmal die ersten Studenten aus dem Westen an der Humboldtuniversität, sind dann aber in die rheinische Heimat und nach Belgien zurückgezogen, wo Philip groß wurde. Die Studienplatzvergabe hat ihn nun nach Berlin zurückgeführt.

Alma Peters (Reinhild Paul)

Mitte siebzig, lebt seit 25 Jahren in dem Haus, kennt Vita schon seit ihrer Geburt. Sie ist in den 60ger Jahren nach Westberlin gekommen. Nach der Wende hat sie ihre große Liebe im Prenzlauer Berg getroffen , mit der sie fortan in einem Bulli um die Welt gereist ist. Diesem Mann zu liebe ist sie auch in den Prenzlauerberg gezogen. Auch nach seinem Tod vor 9 Jahren blieb sie hier, wenngleich sie nie so recht den Anschluss an den Stadtteil und das Haus gefunden hat. Kümmert sich dennoch gerne um alle Belange der Hausgemeinschaft, ob gewünscht oder nicht. Ist oft im Treppenhaus anzutreffen, die eigene Wohnung ist einfach zu leer.

Mia (Vita Mühleisen) und ihr Vater Reinhold ( Joachim Mühleisen)​

Reinhold ist vielbeschäftigter Mitarbeiter einer Bank. Seine Ehe mit Mias Mutter ist schmerzhaft gescheitert, seitdem ist er rast- und ruhelos im Namen des Erfolges unterwegs. Alles andere schiebt er beiseite und manchmal bekommt dies auch seine Tochter Mia zu spüren, die seit der Scheidung meist bei seiner ehemaligen Frau lebt. Einige Tage im Monat  verbringt Mia jedoch auch bei ihrem Vater. Auch wenn sie erst 13 ist, versteht sie vieles vom Leben in einer Gemeinschaft besser als er.

Kathrin Schmidt (Carolin Ina Schroeter)

Mitte 50, ist die „Hauswartsfrau“ im Haus, in dem sie auch schon seit 22 Jahren wohnt. Sie hat ihre Kindheit und die Zeit als junge Erwachsene in der DDR verbracht. War Erzieherin in einer Kinderkrippe. Da diese Qualifikation nach der Wende nicht anerkannt wurde, mussten alle, die fortan als ErzieherInnen arbeiten wollten, noch einmal die entsprechende Ausbildung nachholen. Diesen Anschluss wollte oder konnte Kathrin nicht finden. Irgendwann bekam sie die Wohnung in der Stüde 13 angeboten, die an die Hauswartsstelle geknüpft war. Seitdem lebt Kathrin davon  und versteckt hinter ihrer „Berliner Schnauze“ sehr viel Herz und Empfindlichkeit.

Familie Haiv Khanum (Familie Samin Rastan)

Haiv ist ein gebildeter Mann, er war Lehrer in seiner Heimatland Afghanistan. Den Stolz darüber strahlt er auch nach seiner Flucht weiterhin aus, auch wenn er zur Zeit arbeitslos ist. Er investiert viel Zeit und Mühe in deutsche Sprachkurse und in die Erziehung seiner Kinder, damit sie den Anschluss in der neuen Heimat finden. Dass seine Frau für das nicht öffentliche Leben daheim zuständig ist und von daher kaum nach außen tritt, reflektiert er vor seinem eigenen Erziehungshintergrund weniger.

Familie Wagner
(Mel, Manon und Sascha Quednau)

junge Berliner Familie mit gestressten Eltern und sehr fantasiebegabter Tochter Flora (Manon).

Sie gehören nicht zu den Hipstereltern, die ansonsten eher das Familienbild dieses Stadtteils prägen. Bei Wagners herrscht ab und an durchaus ein etwas ruppiger Urberliner Ton, dem zarten Akzent von  Frau Wagner kann man allerdings entnehmen, dass Französich ihre Muttersprache ist.

In der Wohnung haben Wagners schon vor Floras Geburt gewohnt, eigentlich ist sie viel zu klein. Da eine neue bezahlbare Wohnung jedoch kaum zu finden ist, haben sich Wagners wie viele junge Berliner Familien arrangiert und „quetschen“, wie es im Berliner Volksmund heißt, sie holen mit Hochbetten und ähnlichen das Bestmögliche aus den wenigen Quadratmetern heraus. Und der Hof muss natürlich auch als Spiel- und Grillplatz mit genutzt werden, denn auch Vater Wagner bewahrt sich mit dem Grillen im Hof Erinnerungen an eine vergangene Freiheit als Kind…

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